Sonntag, 9. Februar 2014

Der Fortschritt bei der Motorüberholung und die ersten Erfolgsmeldungen


Heute will ich mal wieder die Fortschritte bei der Verwandlung unseres Alptraumes in ein Traumwohnmobil festhalten.

Letzter Stand war ja nicht ganz so berauschend – nachdem irgendein Vollpfosten beim Wechsel der Zündkerzen das letzte Mal gründlich gepfuscht hatte.

Wie bereits beschrieben gibt es zur Behebung solch eines Schadens drei Wege. Wegen des knappen Budgets haben wir uns für die preiswerteste entschieden.

Der Gewindebohrer und die Gewindebuchsen durften wegen des kurzfristigen Wintereinbruchs vor zwei Wochen noch eine Woche in der Originalverpackung ausharren. 


Letztes Wochenende war das Wetter dem Outdooraktivitäten des Hausherrn wieder gnädiger gestimmt (zwar immer noch Kühlschranktemperaturen aber wenigstens trocken und schneefrei) – es wurde also das Zündkerzengewinde instand gesetzt und die neuen Zündkerzen NGK BP6ES (da schwören die Alt-Mercedes-Fahrer drauf) eingebaut.

Erfolgsmeldung aus dem Hof: „Der Motor läuft wieder!!!“ - eigentlich in Ermanglung des Luftfilters und der offenen Motorhaube sowie fehlenden Motorverkleidung auch bei geschlossenen Türen und Fenstern selbst im Haus nicht zu überhören. Zum Glück haben wir tolerante oder schwerhörige Nachbarn.

Als nächste Schritte wurden der Zündverteiler gereinigt und die Fliehkraft-Verstellung und Unterdruck-Verstellung gangbar gemacht. Der neue Unterbrecherkontakt (bei dem uns die Beschaffung erst mal vor ein fast unlösbares Problem gestellt hatte, da dieses Teil mit der für Mercedes passenden Ersatzteilnummer nicht mehr lieferbar ist und nur durch lange Recherche herausgefunden werden konnte, dass der gleiche Typ im VW-Käfer verbaut wurde) fand seinen Platz und wurde entsprechend eingestellt (Abstand statisch 0,4mm, entspricht dynamisch gemessen 53°).


Warum auch immer war das Gasgestänge mit diversen Kurven und Knicken „angepasst“ worden – deshalb stimmten bekanntlich auch weder Anschlag Gaspedal am Bodenblech – Anschlag der Umlenkscheibe – Anschlag am Vergaser (was mit Sicherheit den Benzinverbrauch auch nicht gerade positiv beeinflusst hatte – wie im ersten Teil des Blogs zu lesen hätten wir auf der Überführungsfahrt am besten einen Tankwagen nebenherfahren lassen). Ein ausgeschlagenes Gelenk (sei es durch die optische Verschönerung des Gestänges mit Kurven oder durch den Zahn der Zeit) am Gasgestänge wurde repariert und der Benzinfilter gewechselt. Eine besonders unangenehme Arbeit, da die Benzinleitung zwar nach Ausbau des Vergasers von oben freigelegt war, aber der alte Filter nur von unten (also man liege unter dem Auto, biege die Benzinleitung samt altem Filter vorsichtig nach unten – nehme dabei in Kauf, dass es restliche noch in der Leitung und Filter befindliche Benzin über die Hände und Unterarme des Monteurs ausläuft) gewechselt werden kann.

Nun kam der Vergaser zur Überholung ins Haus (besonders prickelnd wenn das restliche Benzin seinen unverkennbaren Duft im ganzen Haus verteilt).


Dazu aber mehr im nächsten Teil.

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