Heute will ich mal wieder die
Fortschritte bei der Verwandlung unseres Alptraumes in ein
Traumwohnmobil festhalten.
Letzter Stand war ja nicht ganz so
berauschend – nachdem irgendein Vollpfosten beim Wechsel der
Zündkerzen das letzte Mal gründlich gepfuscht hatte.
Wie bereits beschrieben gibt es zur
Behebung solch eines Schadens drei Wege. Wegen des knappen Budgets
haben wir uns für die preiswerteste entschieden.
Der Gewindebohrer und die
Gewindebuchsen durften wegen des kurzfristigen Wintereinbruchs vor
zwei Wochen noch eine Woche in der Originalverpackung ausharren.
Letztes Wochenende war das Wetter dem
Outdooraktivitäten des Hausherrn wieder gnädiger gestimmt (zwar
immer noch Kühlschranktemperaturen aber wenigstens trocken und
schneefrei) – es wurde also das Zündkerzengewinde instand gesetzt
und die neuen Zündkerzen NGK BP6ES (da schwören die
Alt-Mercedes-Fahrer drauf) eingebaut.
Erfolgsmeldung aus dem Hof: „Der
Motor läuft wieder!!!“ - eigentlich in Ermanglung des Luftfilters
und der offenen Motorhaube sowie fehlenden Motorverkleidung auch bei
geschlossenen Türen und Fenstern selbst im Haus nicht zu überhören.
Zum Glück haben wir tolerante oder schwerhörige Nachbarn.
Als nächste Schritte wurden der
Zündverteiler gereinigt und die Fliehkraft-Verstellung und
Unterdruck-Verstellung gangbar gemacht. Der neue Unterbrecherkontakt
(bei dem uns die Beschaffung erst mal vor ein fast unlösbares
Problem gestellt hatte, da dieses Teil mit der für Mercedes
passenden Ersatzteilnummer nicht mehr lieferbar ist und nur durch
lange Recherche herausgefunden werden konnte, dass der gleiche Typ im
VW-Käfer verbaut wurde) fand seinen Platz und wurde entsprechend
eingestellt (Abstand statisch 0,4mm, entspricht dynamisch gemessen
53°).
Warum auch immer war das Gasgestänge
mit diversen Kurven und Knicken „angepasst“ worden – deshalb
stimmten bekanntlich auch weder Anschlag Gaspedal am Bodenblech –
Anschlag der Umlenkscheibe – Anschlag am Vergaser (was mit
Sicherheit den Benzinverbrauch auch nicht gerade positiv beeinflusst
hatte – wie im ersten Teil des Blogs zu lesen hätten wir auf der
Überführungsfahrt am besten einen Tankwagen nebenherfahren lassen).
Ein ausgeschlagenes Gelenk (sei es durch die optische Verschönerung
des Gestänges mit Kurven oder durch den Zahn der Zeit) am
Gasgestänge wurde repariert und der Benzinfilter gewechselt. Eine
besonders unangenehme Arbeit, da die Benzinleitung zwar nach Ausbau
des Vergasers von oben freigelegt war, aber der alte Filter nur von
unten (also man liege unter dem Auto, biege die Benzinleitung samt
altem Filter vorsichtig nach unten – nehme dabei in Kauf, dass es
restliche noch in der Leitung und Filter befindliche Benzin über die
Hände und Unterarme des Monteurs ausläuft) gewechselt werden kann.
Nun kam der Vergaser zur Überholung
ins Haus (besonders prickelnd wenn das restliche Benzin seinen
unverkennbaren Duft im ganzen Haus verteilt).
Dazu aber mehr im nächsten Teil.
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