Montag, 30. Dezember 2013

Eine Baustelle neigt sich dem Ende entgegen


Fast vier Wochen steht unser Traum – oder Alptraum-Wohnmobil bei uns im Hof.

Durch die Hektik der Feiertage und einigen unerfreulichen privaten Dingen – blieb der weitere Ausbau und mein Blog auf der Stecke.

Fassen wir die „Baustellen“ im Traummobil, die vor der geplanten Griechenlandreise zu erledigen sind nochmal zusammen:

  • eine auch mit Gehbehinderung überwindbare Treppe zum Alkoven
  • behinderungsgerechter Einstieg in Wohnbereich und Fahrerhaus
  • funktionierende Elektrik und Beleuchtung
  • Reparatur der Fenster
  • dem Motor Manieren beibringen - so durstig darf er wirklich nicht sein und das Husten unter Belastung sollte man ihm auch abgewöhnen ;-)
  • Ausbau des Katzenwohnzimmers
  • …..

Wegen der nicht gerade günstigen Witterungsverhältnisse zum Austausch der zerstörten Fenster auf der Beifahrerseite durften die inzwischen erworbenen Scheiben im Alkoven das Weihnachtsfest verbringen. Neuteile für Fahrzeuge diesen Alters sind beim Hersteller – Mercedes – nicht mehr zu erhalten. Neue Scheiben bei Autoglasern hätte unser Budget unangemessen belastet. Also wälzten wir das Branchenbuch und telefonierten uns durch die nähere Umgebung und als kleiner Geheimtipp wurde uns die Firma Auto-Ali in Burgfarnbach genannt. Ein Autoverwerter, der sich auch LKW und Lieferwagen spezialisiert hat. Dort wurden wir fündig und nach einigem Hin und her auch handelseinig. Die beiden Scheiben und der darauf befindlichen Schmutz der gefühlten letzten fünf Jahre wechselten für 90,00 Euro in unseren Besitz.

Die erste fast abgeschlossene Baustelle ist die Treppe zum Alkoven. Eine standardmäßige Fertigleiter aus dem Wohnmobilzubehör kommt für unsere Zwecke auf Grund meiner Gehbehinderung leider nicht in Frage. Also musste eine den Bedürfnissen und Gegebenheiten angepasste Eigenbaulösung her. Als erstes wurde gemessen, gezeichnet, gerechnet und geplant.. und alles wieder als nicht pratikabel verworfen. Das Thema Gewicht und Stabilität der Treppe musste mehrfach neu überdacht werden. Die Treppe darf wegen der Begehbarkeit mit meinem kaputten Knie nicht zu steil sein – sie darf aber auch wegen der Flachheit nicht zu lang werden, damit bei angestellter Treppe die Eingangstür zum Wohnbereich und der Zugang zur Nasszelle gewährt bleibt. Nachdem die Maße der Treppe bestimmt waren, kam der Faktor Stabilität und Gewicht an die Reihe. Holz wurde als geeignetes Baumaterial bestimmt und daraufhin erst mal unser Holzlager, welches vom Umbau unseres Hauses noch vorhanden war, gesichtet. Die Herkunft der Bretter, aus denen die Leiter dann letztendlich gebaut wurde hat eine längere Geschichte.

Wir waren während des Ausbaus unseres Hauses auf der Suche nach Fußbodendielen und wurden bei ebay seinerzeit „beinahe“ fündig. Da wurden Fußbodendielen aus der Renovierung einer Kirche veräußert. 1-2-3-deins .. gekauft ohne vorher die Ware zu sehen – leider für den Wohnbereich in einem derart miserablen Zustand, dass wir die Dielen nr als untergeordnetes Bauholz einlagern konnten und inzwischen Blumentröge und ähnliches daraus gebaut haben. Aber viele der Bretter liegen noch auf einem ordentlichen Stapel...

Gut zurück zu unserer Alkoventreppe.

Der Stapel Dielen wurde mehrfach um geschlichtet und dann mehrere geeignete Teile ausgewählt.
Ausmessen, anzeichnen, sägen, schleifen.. klingt alles wie ein Kinderspiel. Der Herr des Hauses ist zwar im Besitz geeigneter Werkzeuge aber dennoch war die ganze Angelegenheit zeit- und kraftaufwändiger als vermutet. Natürlich hätte man auch im Baumarkt Holz kaufen können – aber seit dem Baumarktsterben (Praktiker und Bahr) sind wir in unserer Gegend mit Baumärkten derzeit nicht all zu gut gesegnet und vor allem das vorhandene Holz ist gut abgelagert, so dass man nicht die Sorge haben muss, dass sich das frische Holz durch Trocknungsprozesse etc. verzieht.


Nun jede Menge Schrauben und Winkel, Holzleim und Schweiß (trotz der vorherrschenden Kühlschranktemperaturen im Outdoorbereich – da ich als Frau des Hauses gegen Schleifarbeiten im Haus mein Veto eingelegt hatte) führten schließlich zum gewünschten Erfolg ;-)

Gestern Nachmittag war Probeliegen im Alkoven angesagt und die Treppe bis auf ein paar Feinarbeiten (nochmaliges Schleifen und Anstreichen) fertig.

Als nächste Baustelle sind nun die Scheiben dran... ich halte Euch auf dem Laufenden – wie sich aus dem Alptraum unser Traummobil entwickeln wird.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Auf nach Berlin – unser Wohnmobil in Natura ansehen




Gesagt getan, nach mehreren Telefonaten mit dem Händler in Berlin, haben wir uns ein Kurzzeitkennzeichen bei unserer örtlichen Zulassungsstelle besorgt. Irgendwann im letzten Jahr hatte man in der Straßenverkehrsordnung ja festgelegt, dass man Kurzzeitkennzeichen nur noch am Wohnort beziehen kann, wenn man einen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Eine, wie wir finden, nicht gerade faire Lösung wenn man ein Fahrzeug weit weg vom Wohnort ansehen und kaufen will. Vor allem wenn man bedenkt, dass nicht in Deutschland gemeldete Personen nach wie vor mit einer elektronischen Versicherungsbestätigung und ihrem Reisepass in ganz Deutschland ihre Überführungskennzeichen kaufen können.

Wir machten uns also recht früh am Tag auf den Weg nach Berlin – immerhin reichliche 400 Kilometer. Da wir damit gerechnet haben, die Überführungsfahrt nicht am gleichen Tag zeitlich zu schaffen, hatten wir vorsorglich Bettzeug und Kaffeegeschirr im Kofferraum unseres PKW,s verstaut.

Gegen Mittag kamen wir dann in Berlin an, dank Navigationsgerät haben wir den etwas versteckt zwischen einem Wohngebiet mit sehr engen Straßen und an einer Bahnlinie liegenden Platz des Händlers gefunden und konnten einen ersten Blick auf unser „Traummobil“ werfen.
das Bild entstand zuhause nach Fixierung der Bruchstücke der Scheiben
Was uns der Händler bei mehreren Telefonaten verschwiegen hatte, waren zwei eingeschlagene Fenster auf der Beifahrerseite, die notdürftig mit Paketklebeband gesichert waren.

Meine erste Reaktion war nicht wirklich druckreif. „Sch*** - das war es - somit ist der Bremer auch gestorben!“ Ich wollte schon auf dem Absatz kehrt machen und mich ziemlich angesäuert wieder ins Auto setzen und heim fahren. Der Herr des Hauses wollte sich das Fahrzeug aber doch näher ansehen.

Nun wir besichtigten das Fahrzeug von allen Seiten und die eifrigen Verkäufer erklärten uns, dass der Schaden an den Scheiben bei ungeschickten Hantieren mit dem Rasentrimmer entstanden seien.

Die Besichtigung brachte zu Tage, dass der Alkoven wirklich kein Briefkastenschlitz war, sondern ein sehr komfortables Bett mit den Maßen von knapp 1,90 auf 2,00 Meter mit einer Höhe von 0,80 Meter Höhe!!! (Standardhöhen von Alkoven liegen bei 0,55 – 0,60 Meter) ist. Die darunterliegende Sitzgruppe wirkte auf den Fotos in Internet viel größer, als sie tatsächlich war, aber würde sogar für vier Personen zum bequemen sitzen ausreichen. Die gesamte Innenausstattung wirkte zwar eisig kalt (bei minus zwei Grad und kaputten Fenstern nicht verwunderlich) aber trotzdem freundlich und gemütlich. Die sogenannte Nasszelle – erwies sich als fast geräumiges Bad. Anders als in vielen anderen vergleichbar großen Fahrzeugen ein festes Waschbecken und eine freistehende Campingtoilette mit Platz um sich sogar darin bewegen zu können, auch wenn man nicht zur Hungerhakenfraktion gehört. Allerdings fehlte die Leiter um in den Alkoven zu kommen - dazu aber später mehr.
Blick ins Schlafzimmer und ins "Wohnzimmer"

Gasherd, - Heizung und sogar Warmwasserboiler vorhanden und laut der letzten Gasprüfung, die noch bei April 2014 gültig ist, funktionsfähig. Allerdings ohne Gasflasche... was unseren Plan auf der Rückfahrt im Wohnmobil die erste Nacht zu verbringen schon stark in Frage stellte.

Ein weiteres Plus stellten in der Tatsache fest, dass hinter dem Hochschrank, in dem der Kühlschrank verbaut ist, über dem Frischwassertank ein schon fast perfektes „Katzenzimmer“ vorhanden wäre. Derzeit eigentlich als Ablagefläche mit Kleiderstange genutzt – aber mit wenig Aufwand für unsere Zwecke um zu rüsten.

Der optische Gesamtzustand des Fahrzeuges (von den kaputten Fenstern angesehen) wurde von uns mit „ausreichend bis befriedigend“ beurteilt.

Der Herr des Hauses machte sich nun an die Inspektion der technischen Einzelheiten:

  • Unterboden ohne erkennbare Schwachstellen
  • Bereifung in einem sehr guten Zustand (reichlich Profil, keine Risse) – aber keine M+S-Kennzeichnung :-(
  • Motorraum keine ersichtlichen Ölverluste und versteckte Basteleien
  • Separate Batterie für den Wohnaufbau – Fehlanzeige
  • sonstige Roststellen am Fahrzeug überschaubar – beziehungsweise bereits geschweißt.
  • Scheinwerfer zumindest von den Reflektoren her in gutem Zustand
  • massiver Fahrradträger am Heck, in den Papieren eingetragen und zumindest für zwei Standardfahrräder ausreichend

Nun war guter Rat teuer – und wir hielten erst mal Kriegsrat.

Die weitere Entwicklung – ist im nächsten Beitrag zu lesen.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die Suche nach „unserem Traummobil“



In unserer Preisklasse ein passendes Wohnmobil zu finden, ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen oder die Suche nach dem Prinzen, bei der man viele Frösche küssen muss um endlich fündig zu werden.

Aber der Reihe nach – wir hatten uns entschieden auf die Suche nach einem umgebauten Transporter zu gehen. Als erstes durchforsteten wir wochenlang die Angebote dem „eins zwei drei -deins Auktionshaus“ und einer Plattform bei der Händler wie Privatleute ihre Fahrzeuge anbieten.

Was man da alles so liest..

Da werden Fahrzeuge angeboten „ein paar kleine Mängel – aber TÜV kein Problem!“

die „kleinen Mängel sind dann bei genauem Hinsehen":

  • ein ausgebrannter Motorraum
  • nicht funktionsfähige Hinterradbremsen
  • kleine Wasserschäden – die sich als Feuchtbiotop erweisen
  • ein paar kleine Roststellen – bei denen man sich fragt was das Fahrzeug noch zusammenhält
  • und und und

Natürlich darf man in unserer Preisklasse kein perfektes Fahrzeug erwarten und muss große Abstriche an der Optik und auch dem technischen Zustand in Kauf nehmen – darüber sind und waren wir uns im Voraus klar – aber als Schrottentsorger wollten wir doch nicht in Aktion treten.

Der Herr des Hauses, der für die technischen Gegebenheiten zuständig war, telefonierte mit halb Deutschland um den Zustand der angebotenen Fahrzeuge näher zu erfragen, meine Wenigkeit kümmerte sich eher um die optischen Gegebenheiten und die Brauchbarkeit des Innenraumes.

Die Enttäuschung wuchs bei jedem näher betrachteten Fahrzeug wegen der technischen Mängel, den Preisvorstellungen der Verkäufer oder den erzielten Auktionspreisen.

Zu den Auktionen bei eins zwei drei – haben wir seltsame Dinge festgestellt, viele angeblich erfolgreich für sehr hohe Preise verkauften Fahrzeuge kamen über kurz oder lang wieder ins Angebot - angeblich wegen Spaßbietern. Man mag sich dazu denken, was man will....

Wir sind auf der Suche unseres Traumfahrzeuges sogar bis zu 250 Kilometer zu einer Besichtigung gefahren, die Bilder des Fahrzeuges hatten uns zwar schon auf schlimmes vorbereitet – aber was wir vorgefunden haben – übertraf dann die schlimmsten Erwartungen. Angeblich Feuchtigkeitseintritt durch ein schlecht abgedichtetes Fenster – allerdings hatte man vergessen uns zu sagen, dass auch das aufgesetzte Hochdach undicht war und das Fahrzeug eher einer Tropfsteinhöhle als einem Wohnmobil ähnelte. Technische Mängel wie angerostete Bremsleitungen, verrostete Scheinwerfer und durchgerostete Scheibenrahmen im Führerhaus – davon war in der Beschreibung auch nicht die Rede. Ein anderes Fahrzeug, dass wir in der engeren Wahl hatten – wir wären fast 500 Kilometer zur Besichtigung gefahren – wurde bis zum Besichtigungstermin schon in Teilen verwertet -Heizung und Kühlschrank – auf den Fotos noch zu sehen – separat verkauft.

Aber lange Rede kurzer Sinn – wir sind dann doch fündig geworden.

Wir haben uns für einen Mercedes 208 mit Alkoven und Sitzgruppe (eigentlich wollten wir ja nicht im Briefkastenschlitz schlafen) entschieden und sind nach mehreren Telefonaten mit dem Anbieter bis nach Berlin gefahren - wegen der neuen Bestimmungen das Kurzzeitkennzeichen bereits im Gepäck.

Was uns in Berlin erwartete und wie unser Wohnmobil derzeit aussieht . Dazu mehr im nächsten Teil.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Vor-und Nachteile der verschiedenen Wohnmobiltypen



Nachdem wir für uns die vollintegrierten Hymermobile und eigentlich auch Alkovenmobile als ungeeignet eingestuft hatten, haben wir uns mit den auf Transportern aufgesetzten Wohnwagen und ausgebauten Kofferaufbauten sowie ausgebauten Transportern (mit oder ohne Hochdach) befasst.

Vor- und Nachteile aufgesetzter Wohnwägen

Als Vorteil dieser Modelle steht eindeutig der Komfort, den große Wohnwagenmodelle mit zwei Sitzgruppen, ausreichend großen Nasszellen , genügend Stauraum und der meist guten Isolierung bieten im Vordergrund. Anders als bei einem Wohnwagengespann sind hier Gewichtsproblemen bei der Zuladung und das bekannt kritische Fahrverhalten von Gespannen zu vernachlässigen. Auch auf Fähren ergibt sich ein „Preisvorteil“, da Gespanne meist teurer sind. Der Treibstoffverbrauch dürfte sich wegen des Luftwiderstandes in etwa die Waage halten.

Als Nachteil erkannten wir insbesondere bei Fahrzeugen, bei denen die Wohnkabine nachträglich auf die Ladefläche aufgesetzt wurde und ein Zugang zum Führerhaus geschaffen wurde, das Risiko der Undichtigkeit durch die unterschiedliche Verwindung von Wohnwagenaufsatz und Führerhaus.

Nach dieser Abwägung haben wir allerdings diesen Typ noch nicht generell aus unseren Überlegungen ausgeschlossen und uns verschiedene derartiger Angebote zumindest im Internet näher angesehen.

Vor- und Nachteile ausgebauter Kofferausbauten

Generell sind derartige Fahrzeuge vom Platzangebot und der Verkehrssicherheit als positiv ein zu schätzen. Allerdings kommt es hier sehr stark darauf an, wie viel Liebe und Sachverstand der Ausbauer in die Details des Umbaus gesteckt hat. Isolierung, Einbau und Abdichtung der Fenster, vorhandene Dampfsperren zwischen Isolierung und Wandverkleidung – alles sehr wichtige Punkte, die man aber nur schwer überprüfen kann. Als weiterer Nachteil ist auch hier die Problematik des meist den individuellen Bedürfnissen des Ausbauers angepasste Innenausstattung zu sehen. Standardwohnwagenaufbauten sind nun mal aus der Erfahrung und Kenntnis der üblichen Bedürfnisse der Käufer entstanden und somit weniger Individuell. Modelle, die wir uns angesehen haben wiesen teilweise sechs und mehr Schlafplätze in Etagenbetten auf (die für zwei Personen eher sinnlos sind) oder riesige Motorradgaragen (interessant für die Nutzung als Begleitfahrzeuge für Motorrad- oder Crossrennen – vorzugsweise mit einer mitgeführten Werkstatt) aber wenig Komfort im Wohnbereich.

Daher haben wir diesen Fahrzeugtyp -zumindest vorerst- aus unseren Überlegungen ausgeschlossen.

Vor- und Nachteile von aus- oder umgebauten Transportern

Hier gilt ähnliches wie für die ausgebauten Kofferausbauten. Auch hier ist viel der in Marke Eigenbau vorgenommenen Ausbauten auf den Ausbauer zugeschnitten, die Frage nach Isolierung etc. ist genauso schwierig zu überprüfen.

Auch diese Fahrzeugtypen haben wir uns im Internet und auch teilweise auf der Straße angesehen und haben hierbei viele Erkenntnisse und Einblicke gewonnen.

Unsere Erkenntnisse aus den bisherigen Recherchen


Letztlich kamen wir zu der Erkenntnis, dass es das „fertige allen Ansprüchen gerecht werdende“ Wohnmobil für unseren Bedarf so nicht geben wird und wir immer gewisse Kompromisse eingehen müssen – oder uns ein Basisfahrzeug selbst ausbauen müssen, dass dann möglichst alle Vorteile der verschiedenen Modelle vereinen könnte.

In den nächsten Teilen berichte ich von der einen oder anderen Besichtigungstour und den dabei gemachten Erfahrungen – und wie wir dann doch noch ein Wohnmobil, das möglichst viele unserer Bedürfnissen vereint gefunden haben.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Weitere Überlegungen zu unserem Traum-Wohnmobil


Weitere Überlegungen zu unserem Traum-Wohnmobil

Nachdem wir uns im Klaren waren – was als Basisfahrzeug in Frage kommen könnte, stellten sich gleich die nächsten Fragen.

  • Diesel oder Benziner

Diesel sind in der Anschaffung laut unseren Recherchen um einiges teurer, dafür zwar im Verbrauch günstiger. Leider sind "Fastoldtimer" meistens in der ungünstigsten Schadstoffklasse, so dass die Frage benzin oder Diesel ziemlich ohne Bedeutung ist. Die Oldtimerzulassung wäre auch noch aus anderen Gründen für uns von großer Bedeutung, da wir aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen darauf angewiesen sind auch möglichst nahe an die Innenstädte während unserer Reisen heranfahren zu können. Bezahlbare Diesel mit Grüner Plakette sind in unserer Preisklasse nicht erhältlich. Bezahlbare Benziner könnten unter Umständen leichter eine zumindest gelbe Plakette bekommen. Entgegen den ersten Überlegungen und Sondierung des Marktangebots haben wir zumindest die Anschaffung eines Benziners nicht mehr ausgeschlossen.

  • Motorstärke

Die favorisierten Basisfahrzeuge werden mit den unterschiedlichsten Motorstärken angeboten. Von hubraumstarken Maschinen, die aus der LKW-Sparte stammen, bis hin zu Motoren die aus dem Bereich PKW stammen. Eigentlich wollten wir, gerade auch wegen der Griechenlandtour und den Bergen, die wir dabei überqueren zwangsläufig überqueren müssen einen eher leistungsstarken Motor haben. Der Traum des Hausherren wäre die 3,7 Liter Dieselmaschine gewesen – allerdings das Budget.....

  • Anhängerkupplung oder Fahrradträger

Brauchen wir eine Anhängerkupplung oder würde uns ein Fahrradträger / Motorradbühne ausreichen? Hierbei kommt mal wieder meine Gehbehinderung und mein Spezialdreirad ins Gespräch – das Fahrrad benötigt eine Stellfläche auf der Transportbühne von circa 75 Zentimetern oder doch den kleinen mit zu führenden Lastenanhänger. Unsere Wahl fiel eher auf eine entsprechend dimensionierte Transportbühne – denn sonst wären wir wieder am Anfang und könnten doch mit den Wohnwagengespann reisen.


  • Einstiegsmöglichkeiten und Gehbehinderung

Die schon mehrfach angesprochene Gehbehinderung meiner Person, resultierend aus einer ziemlich verpfuschten Knieoperation, die eine dauerhaft eingeschränkte Beugung und Beweglichkeit des rechten Knies zur Folge hat, macht es mir nahezu unmöglich auf normalem Weg das Führerhaus eines Düdos oder Bremers zu besteigen, dies wurde uns bei den ersten Besichtigungen in Frage kommender Fahrzeuge schnell klar. Entweder müsste eine zusätzliche vorzugsweise elektrisch ausfahrbare Stufe verbaut werden, der Herr des Hauses mir die erforderliche Einstiegshilfe „nachtragen“ oder ich das ins Führerhaus fliegen lernen. Andere Alternative wäre eine elektrisch betriebene Stufe im Wohnteil mit Durchstieg in Führerhaus.

  • Durchgang vom Führerhaus in den Wohnteil ja/nein

Diese Frage war uns eher nebensächlich, mit Ausnahme der oben erwähnten Einstiegsmöglichkeiten. Einziges Argument gegen einen Durchstieg wäre die Wintertauglichkeit, da die Kälte aus dem Führerhaus sonst den Komfort im Wohnaufbau schmälern würde, es sei denn, der Durchstieg wäre durch eine Schiebetür oder ähnliches zu verschließen.


Im nächsten Teil kommen wir dann zur Entscheidung ob wir eher einen ausgebauten Kastenwagen oder einen Transporter mit aufgesetztem Wohnwagen bevorzugen wollen.







Samstag, 30. November 2013

Oldtimer Wohnmobil – Traum oder Alptraum


Alles fing eigentlich damit an, dass wir uns für unser Hobby – Konzerte von einiger in Mittelfranken bekannter Bands zu besuchen – und nicht jede Nacht bis zu 80 – 90 Kilometer heimfahren zu müssen uns ein Bett auf Rädern zugelegt hatten. Einen gerade mal mit Deichsel vier Meter langen Wohnwagen. Es handelt sich um einen Friedel mit 500 Kilo zulässigem Gesamtgewicht und drei Meter Aufbaulänge.


Das Fahrzeug ist Baujahr 1971, für damaliger Verhältnisse schon in soweit als luxuriös zu bezeichnen, da er eine immerhin drei Zentimeter dicke Isolierung aufweist – allerdings keine Heizung hat. Mit unserem Wohnwagen, der sich trotz anfänglich vorhandener Bedenken sogar als urlaubstauglich erwiesen hat sind wir immerhin vierzehn Tage von Mittelfranken bis nach Wismar quer durch die neuen Bundesländer gereist. Als Zugfahrzeug diente uns zu dieser Zeit noch ein Dacia Sandero – mittlerweile ziehen wir den Wohnwagen mit einem Ford Mondeo. Der Benzinverbrauch bei beiden Fahrzeugen liegt im Anhängerbetrieb bei rund 14 Litern.

Nächstes Jahr steht eine geplante Reise nach Griechenland in die Nähe von Epidauros an – dies wollen wir allerdings nicht mit dem Wohnwagengespann fahren sondern wollen uns nicht nur für diesen Zweck ein Wohnmobil anschaffen.

Im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, was dieses Fahrzeug als Grundvoraussetzungen mitbringen sollte.

  • Festbett
  • Sitzgruppe
  • Nasszelle
  • Heizung (nicht unbedingt für Griechenland erforderlich)
  • Unterbringungsmöglichkeit für unsere Katze
  • bezahlbar sein

Da wir Fans von alten Autos sind, sind wir auf die Suche nach einem Oldtimer gegangen. Nicht nur wegen der günstigeren Anschaffungskosten sondern auch wegen der günstigeren Steuer und Versicherung.

Nachdem die Klasse der vollintegrierten Hymermobile, wegen des Hubbettes über den Fahrersitzen ausgeschieden ist, wir nicht unbedingt ein Alkofenfahrzeug (wegen des Sargliegegefühls beim Schlafen und vorliegender körperlicher Beeinträchtigungen) wollten, schränkt dies die Auswahl der angebotenen Fahrzeuge erheblich ein.

Unser Limit für die Anschaffung eines Basisfahrzeuges war auf unter 2.000 Euro beschränkt, dass wir für dieses Geld nicht das reisefertige Fahrzeug bekommen würden, war uns von vornherein klar – aber stellen zum einen außer an die Verkehrstüchtigkeit keine großen Ansprüche und zum anderen verfügt der Herr des Hauses über genügend Schrauberkenntnisse und repariert die zur Familie gehörenden Fahrzeuge sowieso größtenteils selbst.

Nun – kein Hymermobil, kein Alkofenfahrzeug – bleiben ausgebaute Transporter oder LKWs mit aufgesetztem Wohnwagen in der engeren Wahl.

Tagelange Recherchen in Ebay, Mobile und einschlägigen Foren über die Vor- und Nachteile beschäftigten uns rund zwei Monate, bis wir eigentlich wussten – es kommt als Basisfahrzeug ein Düdo oder Bremer in Frage.

Im nächsten Blogbeitrag – mehr zu unseren Vorstellungen und Erfahrungen bei der Suche nach unserem Wohnmobil.