In unserer Preisklasse ein passendes
Wohnmobil zu finden, ist wie die sprichwörtliche Suche nach der
Stecknadel im Heuhaufen oder die Suche nach dem Prinzen, bei der man
viele Frösche küssen muss um endlich fündig zu werden.
Aber der Reihe nach – wir hatten uns
entschieden auf die Suche nach einem umgebauten Transporter zu gehen.
Als erstes durchforsteten wir wochenlang die Angebote dem „eins
zwei drei -deins Auktionshaus“ und einer Plattform bei der Händler
wie Privatleute ihre Fahrzeuge anbieten.
Was man da alles so liest..
Da werden Fahrzeuge angeboten „ein
paar kleine Mängel – aber TÜV kein Problem!“
die „kleinen Mängel sind dann bei genauem Hinsehen":
- ein ausgebrannter Motorraum
- nicht funktionsfähige Hinterradbremsen
- kleine Wasserschäden – die sich als Feuchtbiotop erweisen
- ein paar kleine Roststellen – bei denen man sich fragt was das Fahrzeug noch zusammenhält
- und und und
Natürlich darf man in unserer
Preisklasse kein perfektes Fahrzeug erwarten und muss große
Abstriche an der Optik und auch dem technischen Zustand in Kauf
nehmen – darüber sind und waren wir uns im Voraus klar – aber
als Schrottentsorger wollten wir doch nicht in Aktion treten.
Der Herr des Hauses, der für die
technischen Gegebenheiten zuständig war, telefonierte mit halb
Deutschland um den Zustand der angebotenen Fahrzeuge näher zu
erfragen, meine Wenigkeit kümmerte sich eher um die optischen
Gegebenheiten und die Brauchbarkeit des Innenraumes.
Die Enttäuschung wuchs bei jedem näher
betrachteten Fahrzeug wegen der technischen Mängel, den
Preisvorstellungen der Verkäufer oder den erzielten Auktionspreisen.
Zu den Auktionen bei eins zwei drei –
haben wir seltsame Dinge festgestellt, viele angeblich erfolgreich
für sehr hohe Preise verkauften Fahrzeuge kamen über kurz oder lang
wieder ins Angebot - angeblich wegen Spaßbietern. Man mag sich dazu
denken, was man will....
Wir sind auf der Suche unseres
Traumfahrzeuges sogar bis zu 250 Kilometer zu einer Besichtigung
gefahren, die Bilder des Fahrzeuges hatten uns zwar schon auf
schlimmes vorbereitet – aber was wir vorgefunden haben – übertraf
dann die schlimmsten Erwartungen. Angeblich Feuchtigkeitseintritt
durch ein schlecht abgedichtetes Fenster – allerdings hatte man
vergessen uns zu sagen, dass auch das aufgesetzte Hochdach undicht
war und das Fahrzeug eher einer Tropfsteinhöhle als einem Wohnmobil
ähnelte. Technische Mängel wie angerostete Bremsleitungen,
verrostete Scheinwerfer und durchgerostete Scheibenrahmen im
Führerhaus – davon war in der Beschreibung auch nicht die Rede.
Ein anderes Fahrzeug, dass wir in der engeren Wahl hatten – wir
wären fast 500 Kilometer zur Besichtigung gefahren – wurde bis zum
Besichtigungstermin schon in Teilen verwertet -Heizung und
Kühlschrank – auf den Fotos noch zu sehen – separat verkauft.
Aber lange Rede kurzer Sinn – wir
sind dann doch fündig geworden.
Wir haben uns für einen Mercedes 208
mit Alkoven und Sitzgruppe (eigentlich wollten wir ja nicht im
Briefkastenschlitz schlafen) entschieden und sind nach mehreren
Telefonaten mit dem Anbieter bis nach Berlin gefahren - wegen der
neuen Bestimmungen das Kurzzeitkennzeichen bereits im Gepäck.
Was uns in Berlin erwartete und wie
unser Wohnmobil derzeit aussieht . Dazu mehr im nächsten Teil.