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Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die Suche nach „unserem Traummobil“



In unserer Preisklasse ein passendes Wohnmobil zu finden, ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen oder die Suche nach dem Prinzen, bei der man viele Frösche küssen muss um endlich fündig zu werden.

Aber der Reihe nach – wir hatten uns entschieden auf die Suche nach einem umgebauten Transporter zu gehen. Als erstes durchforsteten wir wochenlang die Angebote dem „eins zwei drei -deins Auktionshaus“ und einer Plattform bei der Händler wie Privatleute ihre Fahrzeuge anbieten.

Was man da alles so liest..

Da werden Fahrzeuge angeboten „ein paar kleine Mängel – aber TÜV kein Problem!“

die „kleinen Mängel sind dann bei genauem Hinsehen":

  • ein ausgebrannter Motorraum
  • nicht funktionsfähige Hinterradbremsen
  • kleine Wasserschäden – die sich als Feuchtbiotop erweisen
  • ein paar kleine Roststellen – bei denen man sich fragt was das Fahrzeug noch zusammenhält
  • und und und

Natürlich darf man in unserer Preisklasse kein perfektes Fahrzeug erwarten und muss große Abstriche an der Optik und auch dem technischen Zustand in Kauf nehmen – darüber sind und waren wir uns im Voraus klar – aber als Schrottentsorger wollten wir doch nicht in Aktion treten.

Der Herr des Hauses, der für die technischen Gegebenheiten zuständig war, telefonierte mit halb Deutschland um den Zustand der angebotenen Fahrzeuge näher zu erfragen, meine Wenigkeit kümmerte sich eher um die optischen Gegebenheiten und die Brauchbarkeit des Innenraumes.

Die Enttäuschung wuchs bei jedem näher betrachteten Fahrzeug wegen der technischen Mängel, den Preisvorstellungen der Verkäufer oder den erzielten Auktionspreisen.

Zu den Auktionen bei eins zwei drei – haben wir seltsame Dinge festgestellt, viele angeblich erfolgreich für sehr hohe Preise verkauften Fahrzeuge kamen über kurz oder lang wieder ins Angebot - angeblich wegen Spaßbietern. Man mag sich dazu denken, was man will....

Wir sind auf der Suche unseres Traumfahrzeuges sogar bis zu 250 Kilometer zu einer Besichtigung gefahren, die Bilder des Fahrzeuges hatten uns zwar schon auf schlimmes vorbereitet – aber was wir vorgefunden haben – übertraf dann die schlimmsten Erwartungen. Angeblich Feuchtigkeitseintritt durch ein schlecht abgedichtetes Fenster – allerdings hatte man vergessen uns zu sagen, dass auch das aufgesetzte Hochdach undicht war und das Fahrzeug eher einer Tropfsteinhöhle als einem Wohnmobil ähnelte. Technische Mängel wie angerostete Bremsleitungen, verrostete Scheinwerfer und durchgerostete Scheibenrahmen im Führerhaus – davon war in der Beschreibung auch nicht die Rede. Ein anderes Fahrzeug, dass wir in der engeren Wahl hatten – wir wären fast 500 Kilometer zur Besichtigung gefahren – wurde bis zum Besichtigungstermin schon in Teilen verwertet -Heizung und Kühlschrank – auf den Fotos noch zu sehen – separat verkauft.

Aber lange Rede kurzer Sinn – wir sind dann doch fündig geworden.

Wir haben uns für einen Mercedes 208 mit Alkoven und Sitzgruppe (eigentlich wollten wir ja nicht im Briefkastenschlitz schlafen) entschieden und sind nach mehreren Telefonaten mit dem Anbieter bis nach Berlin gefahren - wegen der neuen Bestimmungen das Kurzzeitkennzeichen bereits im Gepäck.

Was uns in Berlin erwartete und wie unser Wohnmobil derzeit aussieht . Dazu mehr im nächsten Teil.

Dienstag, 3. Dezember 2013

Vor-und Nachteile der verschiedenen Wohnmobiltypen



Nachdem wir für uns die vollintegrierten Hymermobile und eigentlich auch Alkovenmobile als ungeeignet eingestuft hatten, haben wir uns mit den auf Transportern aufgesetzten Wohnwagen und ausgebauten Kofferaufbauten sowie ausgebauten Transportern (mit oder ohne Hochdach) befasst.

Vor- und Nachteile aufgesetzter Wohnwägen

Als Vorteil dieser Modelle steht eindeutig der Komfort, den große Wohnwagenmodelle mit zwei Sitzgruppen, ausreichend großen Nasszellen , genügend Stauraum und der meist guten Isolierung bieten im Vordergrund. Anders als bei einem Wohnwagengespann sind hier Gewichtsproblemen bei der Zuladung und das bekannt kritische Fahrverhalten von Gespannen zu vernachlässigen. Auch auf Fähren ergibt sich ein „Preisvorteil“, da Gespanne meist teurer sind. Der Treibstoffverbrauch dürfte sich wegen des Luftwiderstandes in etwa die Waage halten.

Als Nachteil erkannten wir insbesondere bei Fahrzeugen, bei denen die Wohnkabine nachträglich auf die Ladefläche aufgesetzt wurde und ein Zugang zum Führerhaus geschaffen wurde, das Risiko der Undichtigkeit durch die unterschiedliche Verwindung von Wohnwagenaufsatz und Führerhaus.

Nach dieser Abwägung haben wir allerdings diesen Typ noch nicht generell aus unseren Überlegungen ausgeschlossen und uns verschiedene derartiger Angebote zumindest im Internet näher angesehen.

Vor- und Nachteile ausgebauter Kofferausbauten

Generell sind derartige Fahrzeuge vom Platzangebot und der Verkehrssicherheit als positiv ein zu schätzen. Allerdings kommt es hier sehr stark darauf an, wie viel Liebe und Sachverstand der Ausbauer in die Details des Umbaus gesteckt hat. Isolierung, Einbau und Abdichtung der Fenster, vorhandene Dampfsperren zwischen Isolierung und Wandverkleidung – alles sehr wichtige Punkte, die man aber nur schwer überprüfen kann. Als weiterer Nachteil ist auch hier die Problematik des meist den individuellen Bedürfnissen des Ausbauers angepasste Innenausstattung zu sehen. Standardwohnwagenaufbauten sind nun mal aus der Erfahrung und Kenntnis der üblichen Bedürfnisse der Käufer entstanden und somit weniger Individuell. Modelle, die wir uns angesehen haben wiesen teilweise sechs und mehr Schlafplätze in Etagenbetten auf (die für zwei Personen eher sinnlos sind) oder riesige Motorradgaragen (interessant für die Nutzung als Begleitfahrzeuge für Motorrad- oder Crossrennen – vorzugsweise mit einer mitgeführten Werkstatt) aber wenig Komfort im Wohnbereich.

Daher haben wir diesen Fahrzeugtyp -zumindest vorerst- aus unseren Überlegungen ausgeschlossen.

Vor- und Nachteile von aus- oder umgebauten Transportern

Hier gilt ähnliches wie für die ausgebauten Kofferausbauten. Auch hier ist viel der in Marke Eigenbau vorgenommenen Ausbauten auf den Ausbauer zugeschnitten, die Frage nach Isolierung etc. ist genauso schwierig zu überprüfen.

Auch diese Fahrzeugtypen haben wir uns im Internet und auch teilweise auf der Straße angesehen und haben hierbei viele Erkenntnisse und Einblicke gewonnen.

Unsere Erkenntnisse aus den bisherigen Recherchen


Letztlich kamen wir zu der Erkenntnis, dass es das „fertige allen Ansprüchen gerecht werdende“ Wohnmobil für unseren Bedarf so nicht geben wird und wir immer gewisse Kompromisse eingehen müssen – oder uns ein Basisfahrzeug selbst ausbauen müssen, dass dann möglichst alle Vorteile der verschiedenen Modelle vereinen könnte.

In den nächsten Teilen berichte ich von der einen oder anderen Besichtigungstour und den dabei gemachten Erfahrungen – und wie wir dann doch noch ein Wohnmobil, das möglichst viele unserer Bedürfnissen vereint gefunden haben.