Fast vier Wochen steht unser Traum –
oder Alptraum-Wohnmobil bei uns im Hof.
Durch die Hektik der Feiertage und
einigen unerfreulichen privaten Dingen – blieb der weitere Ausbau
und mein Blog auf der Stecke.
Fassen wir die „Baustellen“ im
Traummobil, die vor der geplanten Griechenlandreise zu erledigen sind
nochmal zusammen:
- eine auch mit Gehbehinderung überwindbare Treppe zum Alkoven
- behinderungsgerechter Einstieg in Wohnbereich und Fahrerhaus
- funktionierende Elektrik und Beleuchtung
- Reparatur der Fenster
- dem Motor Manieren beibringen - so durstig darf er wirklich nicht sein und das Husten unter Belastung sollte man ihm auch abgewöhnen ;-)
- Ausbau des Katzenwohnzimmers
- …..
Wegen der nicht gerade günstigen
Witterungsverhältnisse zum Austausch der zerstörten Fenster auf der
Beifahrerseite durften die inzwischen erworbenen Scheiben im Alkoven
das Weihnachtsfest verbringen. Neuteile für Fahrzeuge diesen Alters
sind beim Hersteller – Mercedes – nicht mehr zu erhalten. Neue
Scheiben bei Autoglasern hätte unser Budget unangemessen belastet.
Also wälzten wir das Branchenbuch und telefonierten uns durch die
nähere Umgebung und als kleiner Geheimtipp wurde uns die Firma
Auto-Ali in Burgfarnbach genannt. Ein Autoverwerter, der sich auch
LKW und Lieferwagen spezialisiert hat. Dort wurden wir fündig und
nach einigem Hin und her auch handelseinig. Die beiden Scheiben und
der darauf befindlichen Schmutz der gefühlten letzten fünf Jahre
wechselten für 90,00 Euro in unseren Besitz.
Die erste fast abgeschlossene Baustelle
ist die Treppe zum Alkoven. Eine standardmäßige Fertigleiter aus
dem Wohnmobilzubehör kommt für unsere Zwecke auf Grund meiner
Gehbehinderung leider nicht in Frage. Also musste eine den
Bedürfnissen und Gegebenheiten angepasste Eigenbaulösung her. Als
erstes wurde gemessen, gezeichnet, gerechnet und geplant.. und alles
wieder als nicht pratikabel verworfen. Das Thema Gewicht und
Stabilität der Treppe musste mehrfach neu überdacht werden. Die
Treppe darf wegen der Begehbarkeit mit meinem kaputten Knie nicht zu
steil sein – sie darf aber auch wegen der Flachheit nicht zu lang
werden, damit bei angestellter Treppe die Eingangstür zum
Wohnbereich und der Zugang zur Nasszelle gewährt bleibt. Nachdem die
Maße der Treppe bestimmt waren, kam der Faktor Stabilität und
Gewicht an die Reihe. Holz wurde als geeignetes Baumaterial bestimmt
und daraufhin erst mal unser Holzlager, welches vom Umbau unseres
Hauses noch vorhanden war, gesichtet. Die Herkunft der Bretter, aus
denen die Leiter dann letztendlich gebaut wurde hat eine längere
Geschichte.
Wir waren während des Ausbaus unseres
Hauses auf der Suche nach Fußbodendielen und wurden bei ebay
seinerzeit „beinahe“ fündig. Da wurden Fußbodendielen aus der
Renovierung einer Kirche veräußert. 1-2-3-deins .. gekauft ohne
vorher die Ware zu sehen – leider für den Wohnbereich in einem
derart miserablen Zustand, dass wir die Dielen nr als untergeordnetes
Bauholz einlagern konnten und inzwischen Blumentröge und ähnliches
daraus gebaut haben. Aber viele der Bretter liegen noch auf einem
ordentlichen Stapel...
Gut zurück zu unserer Alkoventreppe.
Der Stapel Dielen wurde mehrfach um
geschlichtet und dann mehrere geeignete Teile ausgewählt.
Ausmessen, anzeichnen, sägen,
schleifen.. klingt alles wie ein Kinderspiel. Der Herr des Hauses
ist zwar im Besitz geeigneter Werkzeuge aber dennoch war die ganze
Angelegenheit zeit- und kraftaufwändiger als vermutet. Natürlich
hätte man auch im Baumarkt Holz kaufen können – aber seit dem
Baumarktsterben (Praktiker und Bahr) sind wir in unserer Gegend mit
Baumärkten derzeit nicht all zu gut gesegnet und vor allem das
vorhandene Holz ist gut abgelagert, so dass man nicht die Sorge haben
muss, dass sich das frische Holz durch Trocknungsprozesse etc.
verzieht.
Nun jede Menge Schrauben und Winkel,
Holzleim und Schweiß (trotz der vorherrschenden
Kühlschranktemperaturen im Outdoorbereich – da ich als Frau des
Hauses gegen Schleifarbeiten im Haus mein Veto eingelegt hatte)
führten schließlich zum gewünschten Erfolg ;-)
Gestern Nachmittag war Probeliegen im
Alkoven angesagt und die Treppe bis auf ein paar Feinarbeiten
(nochmaliges Schleifen und Anstreichen) fertig.
Als nächste Baustelle sind nun die
Scheiben dran... ich halte Euch auf dem Laufenden – wie sich aus
dem Alptraum unser Traummobil entwickeln wird.