Nachdem wir gestern eine erste
Bedarfsliste für den Wartungsrückstand am Motor erstellt haben,
ging es gestern Abend und heute den ganzen Tag um die Recherche: „Wo
bekommt man was und zu welchem Preis?“
Als erstes der - inzwischen aus eigener
Erfahrung stammende - Rat – wer plant sich ein Oldtimerwohnmobil zu
kaufen, sollte folgende Dinge und Eigenschaften besitzen:
- erhöhte Stress - Resistenz bei Reparaturen
- detektivische Fähigkeiten
- gern die Stecknadel im Heuhaufen suchen
- Geduld ohne Ende
- eine gutgehende Internetverbindung
- eine Telefonflat
- einen Ebay- und Amazonaccount
- keine Angst vor Fehlschlägen
- das technische Verständnis, wie man nicht Originalteile modifizieren kann um sie passend zu machen
- die nötigen Kenntnisse und Werkzeuge
- keine Angst vor schmutzigen Händen
- eine geduldige Partnerin
- … und das nötige Kleingeld
Es ist eine irrige Annahme, dass
Oldtimer im Unterhalt billiger sind als zeitgenössische Fahrzeuge.
Okay – Steuer und Versicherung für die Oldies sind gnadenlos
günstig, ein weiterer Vorteil ist die „grüne Plakette“ um in
Umweltzonen fahren zu können – auch ohne die sonst erforderlichen
Auflagen. Allein der Zeitaufwand und die erhöhten Kosten bei den
Ersatzteilen fressen den Steuer- und Beitragsvorteil schnell auf.
Zum Beispiel einen Luftfilter für ein
modernes Auto bekommt man im Zubehörhandel nahezu an fast jeder Ecke
und zahlt nicht viel mehr als 10,00 Euro. Einen Luftfilter für
unseren Bremer (zugegebenermaßen der Motor Typ M115.xxx ist kein
Exot, der aber nur rund vier Jahre als M115.972 so in dieses
Fahrzeug eingegebaut wurde) ist bei allen Herstellern nicht mehr
lieferbar.
Und der vorhandene Filtereinsatz aus 1994 ist auf keinen Fall mehr weiter zu verwenden.
Einzige Bezugsquelle, die wir recherchieren konnten ist
Mercedes
Benz Classic . Hier kann man unter Umständen gegen großes Geld
noch vieles was das Auto begehrt bekommen.
Wir haben nun „Glück“ gehabt und
aus einer Werkstattauflösung bei Ebay ein passendes Originalteil für
knapp 20,00 Euro inklusive Versand zu ergattern. Ähnliche Probleme
sind Unterbrecherkontakte oder Zündkondensatoren – Ergebnis der
Recherche und einiger Telefonate mit Autozubehörhändlern: „Nicht
mehr lieferbar!!!“ Hier bleibt dann nur Improvisation – immer mit
dem Risiko die begehrte Oldtimerzulassung wegen nicht
originalgetreuer Teile zu riskieren.
Kein Problem zum Glück nach
derzeitigem Kenntnisstand sind die Beschaffung von Zündkerzen, Öl-
und Benzinfilter.
Wir sind immer noch auf der Suche nach
Bezugsquellen und/oder Referenzlisten mit vergleichbaren Alternativen
– wer hier helfen kann: „Bitte nehmt Kontakt mit uns auf!“
Nachdem wir am Thema Luftfilter fast
verzweifelt wären, hat der Herr des Hauses noch einen Geheimtipp in
Sachen Luftfiltereinsätzen gefunden. Es gibt viele
Industriestaubsauger in denen ganz ähnliche Modelle von Luftfiltern
verbaut sind :-)
Wer also in der misslichen Lage ist
kein Originalteil mehr im Autohandel zu bekommen, sollte sich mal zum
Beispiel auf Filtrak-Brandt
umsehen und hier ganz gezielt bei den Downloads die Vergleichsliste
studieren. Auch übliche Staubsaugerfilterversender wie Staubsaugerbeutelshop.de
oder der Filtermax.de
können als hilfreiche Quellen dienen.